Aja – da war ja noch was in Moskau: Wir ham ja dort Silvester gefeiert:
Wobei man bei mir ja nicht von feiern reden kann. Für mich persönlich ist Silvester total überschätzt. Ein Medienhype. So wie im Fasching wird gute Laune vorgeschrieben.
Nicht mit mir! Ich brach dann immer genau zum Jahreswechsel ein bissl Zeit, um das ganze zu verdauen. Obwohl das ganze ja nur auf einem System beruht, das uns in jenem Moment eine neue Jahreszahl bringt. Aber ich hab die Britta beneidet. Sie hat wenigstens weinen können. Nicht einmal das hat bei mir funktioniert.
Zum Jahreswechsel, durch Zeitverschiebung diesmal um zwei Stunden früher als gewohnt, warn wir übrigens am Platz vor dem Bolschoj-Theater. Wir wollten ja auf den Roten Platz: Aber: Metalldedektoren, ganze Armeen von Polizisten hatten alles abgeriegelt, Alkoholverbot. So ham wir unseren Sekt vor der Absperrung ausgetrunken und danach sind wir nicht mir reingelassen worden auf den Roten Platz. Blede Gschicht aber auch.
Interessanterweis war die ganze Innenstadt abgeriegelt, überall Alkoholverbot. Wie wir ein paar Tage später erfahren haben deshalb, weil es ein Jahr zuvor soviele Schwierigkeiten mit Alk-Leichen gegeben haben dürft.
A wurscht. Sind dann bald in unser Hotel abgedampft, haben uns noch Bier und viel Vodka besorgt und ham den Rausch nachgeholt. Nastrovje!