Der ÖVP ist ja nichts zu blöd, um ihre junge Klientel – das sind die mit der „abgeschleckten“ Frisur – zu bedienen. Und weil der Sepp Pröll jetzt ganz aufs Internetz und auf Netz 2.0 setzen will, haben die Herren in Schwarz geglaubt, dass sie mit der Suche nach Österreichs „Superpraktikant“ voll durchstarten und punkten können. Das funktioniert vielleicht beim Jugendfunktionär 1.0 aus der Jungen ÖVP, woher gleich einmal größtes Lob und Unterstützung kam, aber nicht beim Rest der Jugend.
Da dachte man sich: Wir kupfern mal vom RTL-Pendant „Supertalent“ ein Stückl vom Namen ab, weil solche Casting-Shows ja so gute Einschaltquoten bei den Jugendlichen haben. Aber es wurden grobe Fehler gemacht: Die Jungen aus der Parteibasis sind immer schmähstad, die Jugendlichen, die man erreichen will, nämlich junge Neuwähler fühlen sich durch die Wahl des Wortes „Praktikant“ ziemlich vor den Kopf gestoßen. Denn: Tausende junge Menschen absolvieren jedes Jahr so genannte Praktika. Viele davon finden ohne Verträge statt, haben unklare Arbeitszeiten und werden nicht oder nur sehr schlecht bezahlt.
Schlecht kam auch an, dass die ÖVP das Praktikum nicht geschlechterneutral ausgeschrieben hat. Die Internet-User waren schnell und haben in Windeseile eine Schmäh-Homepage namens „Bist du Österreichs Vizekanzler“ erstellt.
Vollkommen ins Auge gegangen ist die Mobilisierung der Jungen mit der „abgeschleckten“ Frisur, nicht umsonst sind auf den vorderen Rängen eine Journalistin vom Falter, ein Clown und ein Werber. So sehen für Pröll also Praktikanten aus?
Blöd halt, dass die SPÖ sich in Schockstarre befindet – nur nichts falsch machen, sonst könnte man ja Wähler verlieren. Diese Super-Praktikant-Sache hätte sonst ja schön und virtuell torpediert werden können von den Jungen Roten – aber die haben sich ja auf Faxwahlen beim ORF spezialisiert.
Nicht um Schmähungen verlegen ist man auch bei den Audimax-Besetzern. Sie kreierten einfach die Wahl zum „Super-Wissenschaftsminister“. Der Gewinner wird zwar nicht fürstlich entlohnt, soll aber auch nicht leer ausgehen: Eine Woche Übernachtung im Audimax inklusive Halbpension wartet auf den Sieger. Auf der Homepage kann man jetzt zwischen Tintifax und Chuck Norris wählen. Wobei Chuck Norris einfach einmal Knackwatschen austeilen will im Wissenschaftsministerium.
Könnte man sich auch vorstellen für den Entwickler des VP-Castings.
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Eine Antwort auf „Supa samma: Die Suche nach dem Super-Praktikant“
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