Tausende Menschen auf dem Wiener Ballhausplatz: Alle ausgerüstet mit Fackeln – und alle demonstrieren gegen die Präsidentschaftskandidatin der FPÖ, Barbara Rosenkranz. Seinen Ausgang nahm die Aktion von der Anfang März eingerichteten Facebook- Gruppe „Gegen Barbara Rosenkranz als Bundespräsidentin„. Gründer Robert Slovacek wollte nicht zusehen, wie eine Kandidatin „das Verbotsgesetz und damit den antifaschistischen Grundkonsens der Zweiten Republik infrage stellt“, sagte er bei der Kundgebung. Und freute sich über laut Veranstalter 6000 Kundgebungsteilnehmer.
Das Programm des Abends war ein hin und her zwischen Ansprachen, musikalischen Einlagen (teils sehr skurril wie von der Girlie-Pop-Band „Dreieck“) und kabarettistischen Einlagen. Auch skurril: Die Anweisungen an die „Fackelträger“: „Fackel hoch, Fackel runter, und jetzt nach links und nach rechts…“ Aber auch die Kabarett-Einlagen waren nicht ganz geschmackssicher: Die Wortspiele rund um die Vornahmen des Rosenkranz-Clans von Florian Scheuba gingen knapp an der Gürtellinie vorbei. Oder ist die Realität schon so traurig, dass man diese Gürtellinie gar nicht mehr ziehen kann? Gut hingegen der Auftritt von Susanne Pöchhacker, die sich als Barbara Rosenkranz verkleidet hatte und eine Rede hielt – mit Zitaten von ebenjener. Erschaudernd. Doch: Die Entblößung am Ende ihrer Rede war doch wenig geschmackvoll. Davon ließ sich auch Alfons Haider anstecken: „Ich geb ihr eine Fackel, vielleicht verbrennt sie sich selbst.“ Naja.
Aber: Es geht eine große Wärme von so einem Lichtermeer aus. Schade, dass ich damals, beim ganz großen Lichtermeer am Heldenplatz, nicht dabei sein konnte.
Eine Antwort auf „„Lichtertanz gegen Rosenkranz“: Fackeln und Entblößung“
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