Tricky live in der Wiener Arena mit seiner Mixed Race Tour: Wummernder Sound, harte Gitarren und ein Oben-Ohne-Tricky, den man am besten mit dem Attribut „coole Sau“ beschreiben kann. Lässig beim Intro dem Publikum den Rücken zugewandt, kettenrauchend und in das Mikro hineinhauchend. Stimmengewaltig seine Sängerin Franky Riley, die nicht nur bei „Puppy Toy“ (siehe Video unten) den Refrain laut hinausschmetterte, sondern bei „UK Jamaican“ vom neuen Album ihr Rap-Talent unter Beweis stellen konnte.
Der Meister selbst war seinen unverwechselbaren monotonen Sprechgesang in die Menge, doch von Track zu Track wachte er mehr auf – stemmte das Mikro an sein Herz und holte Leute auf die Bühne: Und nicht nur einige fesche Mädels, sondern die ganze Bühne wurde mit Konzertbesuchern vollgeräumt (wobei einige ein bisschen verloren wirkten mit den Handy-Kameras im Anschlag). Hier fetzte man dann eine punkige Version von „Ace of Space“ auf die Bühne.
Und Tricky spielte überall mit, ließ sich umarmen, ließ sich mit seinen Fans fotografieren. Später hüpfte er selbst von der Bühne in die Menge, um seine Liebesbedürftigkeit zu befriedigen. Die Zurückgezogenheit der Popstars ist tot, es lebe der Anfass-Star.
3 Antworten auf „Tricky, der Liebesbedürftige“
War gestern auf dem Tricky Konzert in der Arena. War sehr düster und stimmungsvoll, wie von Tricky gewohnt. Der Sound der Live Band war beeindruckend. Wie auf einer CD. Die meiste Zeit über ließ er seine Sängerin singen und trat nur im Hintergrund auf. Er atmete das Karma der Band auch wenn er live performance technisch d.h. vocalistisch kaum eine tragende Rolle spielte. Lange Zeit des Konzerts trat er nur mit dem Rücken zum Publikum in Erscheinung. War aber positiv überrascht von dem Konzert, da ich von mehreren seiten gehört hatte, dass Trickys live performances oft von seinen exzentrischen Launen abhängen. Gestern gab die Band eine abgerundete Performance zum besten. Des weiteren trat als Local Support eine Band namens ‚PRAQ‘ auf, von der ich noch nie was gehört habe, die aber mit ihrer bizarren Mischung aus Live Jazz-Dubstep-Elektro-Technobeats beim Publikum für großes Erstaunen sorgten.
oje. wusst‘ ich’s doch, dass ich da was verpasse, aber leider: fatigue vs. tricky = 1:0, gestern abend. danke für die nette zusammenfassung, ich leg mir jetzt ’ne tricky-platte auf 🙂
Fand das Tricky Konzert auch richtig geil, nur einwenig zu laut wars. Wie im Artikel „wummernd“ Die Lieder sind halt einfach ober cool! Die Vorband war echt auch der Hammer, irre geile Mukke machen die. Hab auch noch nie was von denen gehoert, klingen aber super Praq! Hast aufjeden Fall was verpasst!