Das Museumsquartier ist 10 Jahre alt. Zur Feier gabs einige Konzerte und eine Großbildprojektion von „Urbanscreen“ auf das Leopold Museum.
Alles auf die Fassade. Alles Fassade. Ist das MQ denn nicht auch nur ein bisschen Fassade? Könnte da nicht mehr passieren? Auf jeden Fall: Es hätte ja noch viel mächtiger ausfallen sollen. Aber wie es in Wien halt so üblich ist, wurde das eigentliche Architekurprojekt Scheibe für Scheibe demontiert. Leopoldmuseum und MUMOK wurden soweit verkleinert, dass man diese beiden Museumsbauten von außen nur mehr erahnen kann. Der Leseturm ist der „Krone“ zum Opfer gefallen, der es nichts ausmacht, dass hinter dem MQ ein absolut schiacher Flakturm steht – aber moderne Architektur verschandelt die Stadt. Klar, die „Krone“ wird den Flakturm noch brauchen. Die nächste Türken-Belagerung kommt ja bestimmt. Und dann wird Staberl höchstpersönlich an den Flak-Geschützen sitzen. Oh mein Gott.
Genug geraunzt. Das MQ ist trotzdem eine schöne Kulturinsel in Wien. Auch wenn die Kunstprojektion nur Fassade war.